Warum Erziehung wichtig ist

Heutzutage werden an Hunde vielerlei Anforderungen gestellt. Der Hund soll am besten stets menschenfreundlich sein, kinderlieb, jederzeit nett mit anderen Hunden und Tieren, leicht zu erziehen,  usw. aber auf der anderen Seite auch wachsam und unbestechlich sein. Und natürlich perfekt erzogen und auf's Wort hörend.


Der Hovawart kann sehr viele Anforderungen der modernen Welt erfüllen, wenn man ihn entsprechend erzieht. Hierzu gehört in erster Linie Konsequenz und liebevolle Lenkung vom ersten Tag an. Als Züchter legen wir die entsprechenden Grundlagen, wie sich das niedliche Plüschknäuel dann weiter entwickelt liegt in Ihrer Hand als Welpenkäufer.


Das Sprichwort "was Hänschen nicht lernt, lernt Hans nimmermehr" trifft durchaus auch auf Hunde zu. Die Hundeerziehung beginnt direkt am ersten Tag und am besten überlegt man sich bereits vor der Abholung im Kreise der Familie was an Haushaltsregeln für das neue Familienmitglied gelten soll. Der Welpe wird austesten, was er darf und was nicht und das immer wieder. Nicht mit dem Ziel, möglichst schnell Herrscher über das Rudel zu werden, sondern um sich als soziales Wesen in der Welt und seiner Familie zurecht zu finden. Sie wollen und müssen die Regeln des Zusammenlebens lernen und ohne Reaktionen auszutesten, funktioniert das leider nicht. Die Natur macht es einem mit einem Welpen recht leicht, denn sie lernen sehr schnell und nehmen alles Neue begierig auf wie ein Schwamm. Ein junger Hund lernt in jedem Moment, in den er wach ist. Daher ist es aber auch besonders wichtig, dass Ihr kleiner Hovawart das Richtige lernt und Sie sind dafür verantwortlich, ihn die richtigen Erfahrungen machen zu lassen.


Gerne unterstützen wir Sie jederzeit bei allen Fragen rund um die Erziehung und Ausbildung ihres Hundes und haben  stets ein offenes Ohr!

Hundesport - Eine tolle Beschäftigung für Mensch und Hund

Der Hundesport eröffnet dem Hund ein sinnvolles und artgerechtes Tätigkeitsfeld. Er kann seinen Bewegungsdrang ausleben, er wird geistig gefordert und die Beziehung zu seinem Menschen wird gestärkt. Nebenbei lernt er, dass Gehorsam Spaß macht.
Hier möchten wir eine kurze Übersicht über verschiedene Sportarten mit dem Hund geben. Es gibt mittlerweile soviele Varianten, sodass sicherlich für jeden etwas  dabei ist.
Angeboten werden die verschiedenen Hundesportarten sowohl in Hundevereinen als auch diversen Hundeschulen.  Am besten schaut man sich bei Interesse in der Umgebung um oder fragt im Bekanntenkreis nach empfehlenswerten Angeboten.

IGP-Sport

Der Gebrauchshundesport ist die älteste Hundesportart und wird seit Ende des 19. Jh. betrieben. Ursprünglich waren es nur Polizeibeamte, die ihre Hunde in privaten Vereinen für den Dienst ausbildeten, heutzutage werden insbesondere die Rassen der Gebrauchshunde (wo auch der Hovawart hinzugehört) hobbymäßig darin ausgebildet. Dabei stellen weder die Ausbildung zum Gebrauchshund noch der Sport selbst eine Gefahr für andere dar. Voraussetzung für eine Ausbildung zum Gebrauchshund ist ein vollkommen gesunder, leistungsfähiger und belastbarer Hund. Charakteristische Eigenschaften wie Selbstsicherheit, Triebveranlagung (nicht zu verwechseln mit Aggression) und Freude an der Arbeit müssen bei einem angehenden Gebrauchshund stark ausgeprägt sein.

Die klassische Ausbildung im Gebrauchshundesport nach internationaler Prüfungsordnung setzt sich aus den drei Disziplinen Fährte, Unterordnung und Schutzdienst zusammen. Alle Übungen in allen 3 Abteilungen werden in unterschiedlichen Schwierigkeitsstufen unterteilt (IGP 1-3).

Fährte

Bei der Fährtenarbeit nutzt man den außergewöhnlich guten Geruchssinn des Hundes.

Im IPO-Sport basiert die Fährtenarbeit auf dem Prinzip der Bodenverletzung. Der Fährtengeruch entsteht durch die "beschädigte" Erdoberfläche - durch das Zertreten von Gräsern, Pflanzen und Kleinstlebewesen.
Bei der Fährtenarbeit muss der Hund der getretenen Spur, mit tiefer Nase suchend, folgen und die ausgelegten Gegenstände finden und verweisen. Verweisen bedeutet er legt, setzt oder verharrt vor dem Gegenstand.

In den verschiedenen Prüfungsstufen werden die Schrittzahl, die Anzahl der Gegenstände und die Liegezeit der Fährte langsam erhöht.

Unterordnung

Die Abteilung B baut auf die Elemente der Begleithundeprüfung auf. Der Hund muss viele verschiedene Aufgaben erfüllen: Freifolge ohne Leine, Sitz, Platz und Steh aus der Bewegung, Hereinkommen nach dem Abrufen, Apportieren auf ebener Erde, über die Hürde und die Schrägwand, Vorraussenden mit Hinlegen, Ablegen usw. Auch hier werden die Anforderungen an das Mensch-Hund-Team von Prüfungsstufe zu Prüfungsstufe erhöht. Dabei ist das freudige Arbeiten des Hundes gemeinsam mit dem Hundeführer das Ziel.

Schutzdienst

In der Abteilung C muss der Hund seine Wehrhaftigkeit unter Beweis stellen. Er muss einen versteckten Helfer suchen, finden, verbellen, ihn an einer Flucht hindern, ihn bewachen, einen Überfall auf seinen Hundeführer verhindern und abwehren und bei all diesen Situationen von seinem Hundeführer stets geführt und geleitet werden können. Der Hund wird dabei natürlich nicht zum wilden Beißer erzogen, sondern es wird ein stets gehorsamer und auf Kommando arbeitender Hund verlangt.

Wichtig hierbei ist, dass der Hund bei moderner Ausbildung ausschließlich über Beute (d.h. sein Spielzeug) ausgebildet wird. Dadurch ist das Ziel des Hundes immer nur, sein Spielzeug (die Beißwurst, das Kissen oder den Ärmel) vom Helfer zu erbeuten. Ohne diese Gegenstände sind die Hunde dem Helfer gegenüber stets freundlich und neutral und freuen sich ihren Spielpartner zu sehen. Dieser Aspekt ist uns sehr wichtig. Unsere Hunde leben alle als Familienhunde und sind durch diese Art der Beschäftigung nicht nur sehr gut erzogen, sondern vor allem ausgelastet und zufrieden.

Fährtenarbeit

Was der Mensch mit seinen Augen erfasst, „sieht“ der Hund durch seine feine Nase. Hunde können die eingeatmete Luft noch aus über 100m Meter Entfernung auf geringste Geruchseindrücke untersuchen und schätzungsweise eine Million verschiedene Gerüche unterscheiden, der Mensch dagegen nur rund 10.000. Durch intensives Schnüffeln sorgt die erhöhte Atmungsfrequenz dafür, dass die Gerüche noch genauer identifiziert werden können.

Durch den Einsatz seiner überdurchschnittlich gut ausgestatteten Nase erhält der Hund Informationen über seine Umwelt, an denen er sich orientieren kann. So kann der Fährtenhund nach erfolgreicher Ausbildung  Duftspuren folgen und wird zum unentbehrlichen Helfer auf der Suche nach vermissten Personen, Verschütteten oder verscharrten Verbrechensopfern.

Fährtenhunde werden natürlich nicht als solche geboren, sondern bringen lediglich eine mehr oder weniger ausgeprägte Veranlagung zum Fährtenlesen mit. Erst durch die gezielte Ausbildung in vielen, vielen Trainingseinheiten lernen die Hunde sich beim Absuchen der Spur nicht von anderen Geruchseindrücken oder optischen Reizen ablenken zu lassen.

Die Ausbildung zum Fährtenhund verlangt vom Hund aufgrund der intensiven Nasenarbeit über eine sehr lange Strecke ein Höchstmaß an Konzentration und psychischer Anstrengung. Da diese Ausbildung, im Gegensatz zu vielen anderen Hundesportarten, den Hunden keine körperlichen Höchstleistungen im Hinblick auf Bänder- und Gelenkbelastung abverlangt, können bereits Welpen mit dem behutsamen Training zum Fährtenlesen beginnen und auch ältere Tiere können so sinnvoll beschäftigt werden

Die Fährtenhundprüfung kann als eigenständige Disziplin (IFH1 und IFH2) geprüft werden oder als Teildisziplin der Gebrauchshundprüfung.

Was es sonst noch gibt

Hovawarte sind als sehr vielseitige Hunde natürlich für diverse  Sportarten offen. Neben der klassischen Ausbildung zum Gebrauchshund gibt es etwa noch folgende Sportarten:

Mantrailing
Ist die Personensuche mithilfe speziell ausgebildeter Hunde.
Der Unterschied zu anderen Suchhunden besteht darin, dass der Mantrailer bei der Suche verschiedene menschliche Gerüche voneinander unterscheiden kann und sich trotz vieler Verleitungen ausschließlich an den Geruchsmerkmalen der gesuchten Person orientiert und auch in Gebäuden und auf bebauten Flächen eingesetzt werden kann.
Rallye Obedience
ist junge Sportart und für alle Zwei- und Vierbeiner - auch mit Handicap - geeignet, die mehr als nur spazieren gehen möchten.
Hierbei wird ein Parcours mit verschiedenen Stationen in der richtigen Reihenfolge und in einer bestimmten Zeit abgearbeitet. Jeder Parcours ist unterschiedlich aufgebaut und der Hundeführer darf jederzeit per Handzeichen und Körpersprache mit seinem Hund kommunizieren und an bestimmten Stationen sogar mit einem Leckerchen belohnen.
Obedience
Ist eine besondere Form des Gehorsamkeitstrainings. Hier geht es weniger um körperliche Höchstleistungen, sondern um Konzentration, Selbstkontrolle und Sozialverträglichkeit des Hundes. Harmonie und Vertrauen zwischen Hund und Hundeführer werden durch die Obedience-Übungen gestärkt und sind Voraussetzung für diesen Hundesport. 
Turnierhundesport (THS)
Ist eine Hundesportart, die Hund und Mensch gemeinsam ausführen. Die bekanntesten Varianten sind der Vierkampf und der Geländelauf.  Der Vierkampf besteht aus den Teilen Gehorsamsübung, Hürdenlauf, Slalom und Hindernislauf. Im Geländelauf läuft der Hundeführer mit dem angeleinten hund über Distanzen von 1000, 2000 oder 5000m. 
Hoopers
Ist eine Hundesportart in der es darum geht, einen Hindernis-parcours bestehend aus Hoops, Tunnel, Tonnen, Pylonen, Slalom und Gates fehlerfrei zu bewältigen. Wichtig ist hierbei eine hervorragende Kommunikation mit dem Hund und ein hohes Maß an Geschicklichkeit im Team. Geeignet ist es für jeden, Voraussetzung jedoch ist, dass die Hunde freudig mitarbeiten.
Rettungshundesport
Wichtig: Hier wird nicht für den Rettungseinsatz trainiert, die Ausbildung des Hundes ist jedoch sehr ähnlich. Ausgebildet wird der Hund in  der Nasenarbeit sowie in Unterordnung & Geschicklichkeit an Geräten. Zur Nasenarbeit gehören dabei u.a. folgende Sparten:
    Fährtensuche
    Flächensuche
    Trümmersuche
    Mantrailing   
Longieren
Beim Longieren läuft der Hund außerhalb eines abgegrenzten Kreises um den Hundeführer herum und bekommt immer wieder Kommandos durch Sichtzeichen (Laufen, Richtung wechseln, Sitz, Platz, Steh, Tempowechsel), die er auszuführen hat. Ziel ist, dass der Hund auf seinen Hundeführer fixiert immer wieder den Blickkontakt sucht. Durch diese Art der Arbeit lässt sich die Kommunikation zwischen Hund und Mensch unglaublich verbessern.
Agility
Im Agility überwindet der Hund verschiedenste Hindernisse in ständig wechselnder Reihenfolge. Hierbei kommt es sowohl auf Führigkeit, Geschicklichkeit als auch Schnelligkeit an und hat viel Ähnlichkeit mit einem Springturnier im Pferdesport.
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